PT. Yoso Agro Persada - Mehrwert für die Produzenten |
PT. Yoso Agro Persada ist Teil einer indonesischen Stiftung zur Förderung von Kunsthandwerk und der Verarbeitung hochwertiger Agrarprodukte. Sitz und Büro ist in Bandung auf West-Java, Zweigstellen unterhält Yoso auch in Lumajang und Malang auf Ost-Java. Der Betrieb ist noch sehr jung und beschäftigt acht Mitarbeiter. Zu den Partnern beim Einkauf der frischen Früchte gehören vor allem Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO) in Ost-Java, die dort innovative Initiativen vor allem im Agrarbereich fördern. Die Zusammenarbeit mit NGOs und auch offiziellen Stellen der Entwicklungsarbeit soll dazu beitragen, den Preisverfall für landwirtschaftliche Produkte zu stoppen und durch deren Weiterverarbeitung zu innovativen und hochwertigen Produkten langfristig ein stabiles Einkommensniveau zu sichern. |
Produzenten |
Manjok bildet eine wichtige Grundlage
für unsere verschiedenen Chipsorten. Die Maniok-Pflanze, auch Manioka,
Brotwurzel oder Kassave genannt, ist ein Wolfsmilchgewächs des tropischen
Regenwaldes. Die bis zu drei Meter hohen Pflanzen haben eine buschige
Wuchsform und tragen gelb-grüne Blüten. Geerntet werden die stärkereichen,
bis zu 8 cm dicken und 90 cm langen Wurzelknollen. Die Pflanze wird auf
einer Höhe von 500 - 1000 m angebaut. Die Maniokstauden unserer Produzenten, die mit Stallmist gedüngt werden, werden einmal im Jahr geerntet und wiegen rund 810 kg. Die Maniokbauern bilden zusammen eine familiär ausgerichtete Erzeugergemeinschaft, die sich in zwei Gruppen mit ca.100 Bauern zusammengeschlossen haben. Sie möchten derzeit keine offizielle Genossenschaft gründen, da dies Geld kosten würde und befürchtet wird, daß man unter den Einfluss des Staates kommt. Jeder der Gruppen steht ein Gruppenleiter vor, der von allen Produzentenfamilien gemeinsam gewählt wird und in Form einer Spesenpauschale von ihnen bezahlt wird. Der Gruppenleiter führt die Verhandlungen mit Mirasa über die benötigte Menge und die Vergütung des Manioks. Es ist Konsens, dass die Bauern immer wenigstens 15% mehr erzielen, als auf dem umliegenden Markt gezahlt wird. Die Bauern verkaufen ihre Maniokfrüchte exklusiv an Mirasa und ereichen dadurch Stabilität im Verkauf und im Preis. Die beiden großen Erzeugergemeinschaften unterteilen sich in kleinere, denen wiederum jeweils ein Gruppenleiter vorsteht. So bestellt beispielsweise die Gruppe von Kirman mit 12 Kollegen eine Fläche von 120 ha Land. Gute Kooperation innerhalb der Gruppe, eine optimale Pflanzung und nährstoffreiche Böden erbringen einen Ertrag von rund 20 to Maniok per ha. Das Land auf dem der Maniok angebaut wird, ist im Besitz der Regierung und wird im Rahmen von Aufforstungsprogrammen genutzt, um dort Mahagonibäume aufzuziehen. Der Platz zwischen den Mahagonibäumen wird teilweise auch mit einem Mischanbau von Maniok und Mais bepflanzt. Ananas, Melonen, Süßkartoffeln, Brotfrucht, Jackfruit und Bananen werden von kleinen Familienbetrieben angebaut. Sie bilden zusammen eine Gemeinschaft von Erzeugerbetrieben. Eine Erzeugergemeinschaft gliedert sich in Gruppen von ca. 10 Bauern, denen jeweils ein Gruppenleiter vorsteht, der von den Mitgliedern gewählt und bezahlt wird. Für die einzelnen Gruppenleiter gibt es einen Ansprechpartner, der für seine Arbeit auch von den Erzeugerbetrieben entlohnt wird. Er organisiert den Pflanzplan, kontrolliert zusammen mit den Gruppenleitern die Düngung, die Erntearbeiten, die Qualitätskontrolle und den Abtransport zur Verarbeitungsstätte bei P.T. Agrofood in Pandaan. Die Felder, auf denen die Bananen in Mischkulturen angebaut werden, liegen etwa 100 km von der Verarbeitungsanlage entfernt. In den Bananengärten wird für die Chips die Sorte Rojomolo angebaut, eine Spezialsorte dieser Gegend. Die verschiedenen Früchte werden zu Sammelstellen gebracht, von wo aus sie zur Weiterverarbeitung abtransportiert werden. |
Die Weiterverarbeitung - Mirasa und P.T. Agrofood Propranindo |
Die
Herstellung der Maniokchips durch die Firma Mirasa mit Sitz in Ambartawang,
Mungkid geschieht auf traditionelle Weise. Die geschnittenen Früchte
werden in großen, offenen, flachen Pfannen aus Eisen frittiert. Nach dem
Frittieren werden sie in eine Schleuder gegeben, wobei ihnen das überflüssige
Fett genommen wird. Yoso, unser indonesischer Partner, hat selber ein
Vakuumfrittiergerät weiterentwickelt, das durch angepasste Technologie
einen effektiven Einsatz von Energie und Pflanzenfett ermöglicht. P.T.
Agrofood Propranindo wurde 1993 als privates Unternehmen gegründet. Es
ist spezialisiert auf die Herstellung von Vakuumverpackten Trockenfrüchten,
Frucht-Chips und eingelegtem Gemüse. In dem Betrieb werden Ananas,
Melonen, Kokosnüsse und Bananen verarbeitet. Die Herstellung von Chips ist ein äußerst empfindlicher Prozeß, der sehr hohe Anforderungen an den verarbeitenden Betrieb stellt. Um so erfreulicher ist es, das wir mit den Unternehmen Agrofood und Mirasa verlässliche Partner für die Weiterverarbeitung der Rohstoffe gewinnen konnten, die die hohen Qualitätsstandards erfüllen. Die Verpackung wurde von der indonesischen Werbeagentur PT. Alegria Arti Kreativ gestaltet. Auch der Druck der Verpackungsfolien erfolgte vor Ort durch PT. Interkemas Flexipack, Jakarta, die uns bei allen scheinbar ausweglosen Verpackungsproblemen hilfreich zur Seite standen. Besonderer Dank gebührt auch Rudolf Heering von der indonesischen Entwicklungsagentur PT. Profil Mitra Abadi, der mit unermüdlichem Einsatz maßgeblich zum Gelingen unseres Chipsprojektes beigetragen hat. Damit ist es uns gelungen, den ganzen Mehrwert des Produktes bis hin zur Verpackung im Erzeugerland zu belassen, sowie die Erzeugergemeinschaften und die Endverarbeitung am Standort zu fördern. quelle: www.el-puente.de |