Fruchtsäfte und faire Knabbereien am Markttag

 

Das Ladenteam bot am Markttag Leckeres aus dem Fairen Handel zum Probieren an. Die Besucher des Dionysi-Marktes waren eingeladen, auch im Eine-Welt-Laden in der Kirchstraße 2 vorbeizuschauen, um u.a. exclusive Fruchtsäfte und feine Knabbereien zu kosten und sich über das vielfältige Warenangebot des Ladens zu informieren. Wer sich entschließt, fair gehandelte Produkte zu kaufen, bezahlt zwar einen etwas höheren Preis, er erklärt sich aber mit den Produzenten der "Einen Welt" solidarisch und hilft vielen Kleinbauern und Handwerkern zu einer menschenwürdigeren Existenz.

 

 

 

Die philippinische Preda-Stiftung setzt sich seit Jahrzehnten erfolgreich für Kinderrechte ein. Dies geschieht im Rahmen eines umfassenden Gesamtkonzeptes,mit dem der irische Priester und Leiter Shay Cullen und sein Team die Ursachen von Kinderprostitution und Menschenrechtsverletzungen bekämpfen und die Kinder therapieren. Neben öffentlichkeitswirksamen Kampagnen, der juristischen Verfolgung von Tätern oder therapeutischen Hilfen für die Opfer setzt Preda vor allem auf den Fairen Handel als Präventionsstrategie. Für Preda ist die weit verbreitete Armut der philippinischen Bevölkerung die Hauptursache für die sexuelle Ausbeutung von Kindern. Der Kinderhandel ist perfekt organisiert und nutzt die Armut und die oftmals ausweglos erscheinende Lage der Kleinbauern schamlos aus. Der Faire Handel mit Mangos bietet in dieser Situation einen erfolgreichen Ausweg. Mit den kontinuierlichen Mehrpreiszahlungen für ihre Mangofrüchte können bereits tausende Familien einen gesicherten Lebensunterhalt erwirtschaften. Dies schafft die Voraussetzung für ein behütetes und sicheres Zuhause für die Kinder und verhindert Landflucht, die oft der Ausgangspunkt eines dramatischen Armutskreislaufs ist. Wichtigster Handelspartner in Sachen Mangos von Preda ist bereits seit 20 Jahren die Fairhandelsgenossenschaft dwp in Ravensburg. dwp ist dabei nicht nur größter Abnehmer von fair gehandelten Mangoprodukten sondern auch verlässlicher Mitstreiter in allen zentralen Preda-Kampagnen. Ein kurzer Überblick über die wichtigsten Schwerpunkte der Arbeit von Preda:

 

 

Therapie und Wohncenter für sexuell und körperlich missbrauchte Mädchen, die hier Schutz, Betreuung und Unterkunft finden.

Öffentlichkeitsarbeit: Preda informiert, um Bewusstsein für das Thema Kindesmiss-brauch zu schaffen. Die MitarbeiterInnen von Preda führen verdeckte Ermittlungen durch und holen zwangsprostituierte Kinder aus Bars und Bordellen.

Kostenloser Rechtsbeistand für missbrauchte Kinder und Initiativen für ein kinderfreundlicheres Gerichtsverfahren.

Befreiungsprogramm: Preda führt Gefängnisbesuche durch, ermöglicht Rechtsver-fahren zum Schutz jugendlicher Gefangener vor Missbrauch und erwirkt ihre Freilassung.

Aufklärungsarbeit: Präventiverziehung zu Kindes- und Drogenmissbrauch sowie Aids. Ein Preda-Team besucht regelmäßig Schulen und außerschulische Einrichtungen.

Programm zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen: Preda bietet Trainings-programme zur Persönlichkeitsentwicklung und sorgt für Bildung und Ausbildung.

Rechtsschutz für MitarbeiterInnen: Ein Anwalt ist mit dem Schutz der Mitarbeiter-Innen z.B. vor haltlosen Anschuldigungen beschäftigt. Die erfolgreiche Arbeit von Preda ist vielen Barbesitzern ein Dorn im Auge, dank Preda werden ihre schmutzigen Geschäfte erfolgreich gestört.

Internationale Lobbyarbeit: Shay Cullen gilt international als Symbolfigur im Kampf gegen Kinderprostitution und Sextourismus. Als Botschafter der missbrauchten Kinder ist er weltweit unterwegs. Das Tabuthema Kinderprostitution dringt somit immer mehr in das öffentliche Bewusstsein. Zahlreiche Gesetze in unterschiedlichen Ländern wurden durch die Vorarbeit von Preda zum Schutz der Kinder geändert.

Förderung des biologischen Anbaus: Preda berät und schult Kleinbauern in Fragen des ökologischen Anbaus in Abstimmung mit dwp.

Armutsbekämpfung durch Fairen Handel: Die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage wird bewusst als Präventivstrategie gegen Kinderprostitution bezeichnet. Ein „Fair Trade Team“ unterstützt Familien, um ihre ärmlichen Lebensbedingungen zu verbessern. Preda organisiert ProduzentInnen und stellt über Organisationen wie dwp einen Marktzugang unter fairen Bedingungen her.

 

Das Weltladenteam informierte die Besucher und Interessierte an diesem Markttag über den Fairen Handel. Der Laden bietet ja neben den verschiedenen Kaffee- und Teeprodukten eine bunte Vielfalt von Lebensmitteln aus aller Welt, handwerkliche Erzeugnisse und Geschenkartikeln aus verschiedensten Kulturen und vieles mehr an. Zusätzlich hat jede/r der fair gehandelte Produkte erwirbt, einen Beitrag für gerechtere, soziale Strukturen in der 'Einen-Welt' geleistet.