Die Vorbereitungen für den Gipfel in
Johannesburg laufen auf vollen Touren. Auf staatlicher Seite hat die
Bundesregierung einen Nachhaltigkeitsrat damit beauftragt, eine
Nachhaltigkeitsstrategie für Deutschland zu entwickeln, die in Johannesburg
präsentiert werden soll.
Die Nichtregierungsorganisationen, die sich im Forum Umwelt und Entwicklung
zusammengeschlossen haben, feilen an den letzten Kanten ihrer gemeinsamen
Kampagne zu Rio +10, der sich auch der Weltladen-Dachverband
angeschlossen hat. Wir wollen mit der Beteiligung an dieser Kampagne auf die
Defizite in den Bereichen Umwelt und Entwicklung hinweisen und positive Impulse
geben für die Umsetzung nachhaltigerer Produktionsverfahren, Handelswege und
Konsummuster. Die mit der Konferenz einhergehende Aufmerksamkeit in den Medien
und der Öffentlichkeit wollen wir nutzen, um auf unsere Ziele hinzuweisen.
Was sind die Kernelemente der Kampagne
Rio +10?
Das Forum Umwelt und Entwicklung hat 10 Forderungen für eine Nachhaltige
Entwicklung aufgestellt:
Kernforderungen
der Kampagne Rio +10:
1. Armut bekämpfen - Gerechtigkeit herstellen 2. Mit einer Energie- und Verkehrswende das globale Klima schützen 3. Internationale Wirtschaftspolitik an nachhaltiger Entwicklung ausrichten 4. Ernährung durch eine globale Agrarwende sichern 5. Biologische Vielfalt und Wälder erhalten und nachhaltig nutzen 6. Boden schützen und Desertifikation bekämpfen 7. Recht auf Wasser einlösen - Wasserressourcen erhalten und nachhaltig nutzen 8. Verantwortung für künftige Generationen übernehmen - Im Alltag 9. Umweltgerechtigkeit und Geschlechtergerechtigkeit vorantreiben 10. Nachhaltige Entwicklung braucht Partizipation und Bürgerbeteiligung |
Diese Auflistung macht schon deutlich, dass der Faire Handel der Weltläden in seiner Praxis bereits einen Großteil dieser Forderungen umsetzt - und das schon seit 30 Jahren: er bekämpft Armut und schafft mehr Gerechtigkeit, zielt mit der Kampagne "Land Macht Satt" auf eine globale Agrarwende ab, schont natürliche Ressourcen u. a. durch biologischen Anbau von Lebensmitteln, stärkt die Rolle der Frauen und setzt auf demokratische Strukturen. Diese Leistungen des Fairen Handels wollen wir im Rahmen der Kampagne deutlich herausstellen und damit den Fairen Handel zu einem wichtigen Baustein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung profilieren. Konkret sollen sich Weltläden als Orte des nachhaltigen Konsum präsentieren.
quelle: www.weltlaeden.de